Ich bin der RockRentner im Harz
und berichte hier von meinen Wanderungen, Begegnungen und Erlebnissen (nicht nur) im Harz.
Der steile Hang am Barenberg
07.05.2025
Den
Barenberg
bei
Elend
im
Harz
kennt
kaum
jemand.
An
dessen
steilen
Südhang
könnte
man
glattweg
für
den
Brockenaufstieg
durch
das
Eckerloch
trainieren.
Die
Kuppe
ragt
695m
über
den
Meeresspiegel
und
150m
über
den
Ort.
Wenn
man
am
Ortsausgang
die
Bahnschienen
überquert
hat,
steht
man
urplötzlich
vor
diesem
steil
aufragenden
Hang.
Unten
meint
man
noch,
das
wäre
kein
Problem,
doch
schon
nach
wenigen
Minuten
zeigt
das
Monster
seine
Tücken,
und
beim
Blick
zurück,
die
Schönheit
der
Landschaft.
Ein
Mal,
im
Mai
2024,
habe
ich
mir
diesen
Ritt
an
der
steilen
Wand
schon
einmal
angetan.
Start
am
Parkplatz,
vorbei
an
der
Wiese
mit
der
schönen
kleinen
Kirche,
dann
über
die
Straße
und in den unscheinbaren Weg in der Kurve einbiegen.
Heute
will
ich
zum
zweiten
Male
dort
hinauf.
Ich
weiß,
es
wird
schweißtreibend,
aber
ich
will
unbedingt
den
Stempel
Nummer
20
haben.
Beim
ersten
Aufstieg
fand
ich
den
Stempelkasten
nicht,
habe
ihn
vergeblich
auf
der
Kuppe
gesucht,
nicht
wissend,
dass
die
kleine
Plattform
im
letzten
Drittel
des
Anstiegs,
rechts
am
Rand,
zu
finden
ist.
Doch
inzwischen
bin
ich
schlauer
und
es
ist
auch
nicht
so
drückend
heiß,
wie
vor
einem
Jahr
zur
gleichen
Zeit.
Im
Garten
des
letzten
Gehöfts
schaut
mich
eine
Katze
fragend
an:
„Dort
hoch,
wirklich?“.
Obwohl
es
angenehm
frisch
ist,
dauert
es
nicht
lange,
bis
sich
alle
Poren
öffnen
und
meine
Lunge
keucht.
In
kleinen
Intervallen
steige
ich
den
vom
Regenwasser
ausgewaschenen
Pfad
langsam
höher
und
höher,
folge
den
Windungen,
achte
auf
die
vielen
Stolpersteine
und
knorrigen
Wurzeln,
die
diesen
Aufstieg
würzen.
Ein
kleiner
aufgeschichteter
Steinturm
steht
einsam
am
Rand.
Ich
füge
einen
bemalten
Harzstein
dazu.
Als
die
reichliche
Hälfte
hinter
mir
liegt,
erkenne
ich
den
unscheinbaren
Abzweig,
der
zur
Aussichtsplattform mit dem begehrten Stempel führt. Endlich geschafft, durchatmen!
Als
erstes
landet
die
Nummer
20
im
Stempelheft,
dann
lege
ich
meinen
nächsten
Stein
hinzu,
erst
dann
genieße
ich
die
Aussicht
auf
das
Elendstal
mit
der
Kalten
Bode
tief
unter
mir
und
der
Elendsburg
auf
dem
Bergrücken
gegenüber.
Rechts
lugen
die
Dächer
von
Elend
aus
dem
Tal.
Eine
Bank
gibt
es
hier
nicht
(mehr)
und
deshalb
mache
ich
mich
schnell
wieder
auf
die
Socken.
Nach
insgesamt
einer
halben
Stunde
stehe
oben
und
lasse
meinen
Blick
am
steilen
Hang
hinab
bis
zu
den
Häusern,
zwischen
den
Bäumen
da
unten
und
weit
darüber
hinaus,
gleiten.
Der
Aufstieg
hat
sich
gelohnt:
toller
Ausblick
und
Stempel
vom
Barenberg.
Von
nun
an
folge
ich
dem
Weg
rund
um
den
Gipfel,
der
zu
den
Schnarcherklippen führt. Den ging ich vor einem Jahr auch.
Ein
Jahr
nach
meiner
Erstbesteigung
hat
sich
die
Natur
hier
oben
radikal
geändert.
Der
Hang
ist
stellenweise
kahl,
dafür
voller
Baumstumpen.
Einige
Baumriesen
liegen
noch
quer
über
den
Weg.
Ich
steige
drüber
oder
krieche
mühsam
drunter
durch.
Der
einst
noch
dichte
Wald
ist
gelichtet
–
das
sieht
traurig
aus.
Irgendwie
ist
mir
nicht
nach
Freude
oder
gar
jubeln,
als
ich
nach
nur
wenigen
Minuten
–
„high
noon“
–
vor
den
beiden
Schnarcherklippen
stehe.
Zeit
für
eine
Pause,
einen
Happen
und
einen
Schluck.
Mit
einem
Paar
aus
Hamm
komme
ich
ins
plaudern.
Als
beide
gehen,
ahne
ich
nicht, dass sie meinen Stein vom Stempel Nr. 20 finden und posten werden. Schöner Zufall.
Es
ist
windig
hier
oben,
vielleicht
auch,
weil
der
Wald
jetzt
ein
paar
Löcher
mehr
hat.
Ich
verkneife
mir,
auf
die
Klippe
zu
steigen,
statt
dessen
beschließe
ich,
die
Mäuseklippen
zu
besuchen.
Vor
einem
Jahr
stand
mir
der
Sinn
nicht
danach.
Heute
nehme
ich
den
steinigen
Pfad
abwärts
und
habe
auch
bald
den
Steinhaufen
im
Blick
–
unspektakulär,
aber
irgendwie
reizvoll.
Von
diesen
Klippen
aus
sieht
man
Schierke
im
Tal
versteckt
liegen.
Dahinter
die
Bergrücken,
die
sich
bis
zum
Brocken
ziehen.
Diese
(westlichen)
Berghänge
sehen
kahl
und
wirklich
trostlos
aus.
Hinter
mir,
der
Blick
zum
Wurmberg
bei
Braunlage,
macht
diesen
Anblick
auch
nicht
wett.
Mir
scheint,
hier
haben
Unwetter
und
Trockenheit
im
Verbund
mit
dem
Borkenkäfer
eine
Waldwüste
hinterlassen.
Wandert
man
allerdings
da
drüben
entlang,
sieht
man
auch,
wie
die
Natur
sich
langsam
wieder
regeneriert.
Meine
Hoffnung
ist,
dass
meine
Enkeln
sich
daran
erfreuen
können.
Ich
folge
einem
holprigen
Steinweg
diesen
Hang
hinab,
langsam
und
vorsichtig,
bis
zu
den
ersten
Häusern.
Hier
wende
ich
mich
nach
rechts,
Elend
entgegen.
Ein
Schotterweg
führt
oberhalb
von
Schierke
in
den
Hang.
Wenig
später
ein
schmaler
Trampelpfad
in
gefährlich
engen
Serpentinen
runter
bis
ins
Tal,
zur
Kalten
Bode.
Die
letzten
zwei
Kilometer
erlebe
ich
wandernd
zwischen
grünen
Laubbäumen,
entlang
am
steinigen
Ufer
der
Bode.
Nach
insgesamt
vier
Stunden
durchquere
ich
den
Brückenbogen
unter
der
Schmalspurbahn.
Elend
ist
wieder
erreicht.
Jetzt
spüre
ich
mein
Knochengerüst,
freue
mich
aber
auch,
eine
schöne
Tour
zwischen
Elend
und
Schierke
erlebt
zu
haben.
Eigentlich
könnte
ich nun bald, nach so viel Übung und Training, den steilen Aufstieg zum Brocken über den Eckerlochstieg wagen ...